Dienst und Demut

Wir sind Friedenskirche

13.6.23 „Wort für heute“ – Dienst und Demut

Guten Morgen ihr Lieben, 🙂

ich bin jemand, der gerne herausfordert. Ich liebe es, zu verändern, neue Dinge zu wagen und Projekte in Gang zu setzen. So predige und leite ich auch bei uns in der Kirche. Ich möchte etwas in Bewegung bringen.

Das kann manchmal auch genau das Gegenteil bewirken: Menschen fühlen sich bedrängt oder zu etwas gedrängt, was sie gar nicht wollen.

Wenn ich mir meine eigenen Predigten anschaue – was ich gelegentlich tue, um mich selbst zu reflektieren - dann muss ich zugeben: Ich „pushe“ gelegentlich ganz schön und das ist unangenehm.

Und ich mache einige „steile“ Aussagen und lege die Latte sehr hoch. Zuerst muss ich mich natürlich zuerst mal selbst daran messen.

Letzten Sonntag habe ich z.B. im Zusammenhang mit „Meckern“ die Rotte Korah aus dem 4. Buch Mose erwähnt und „Halleluja“ gerufen, dass Gott die Erde aufgetan getan hat, um die Meckerer zu vernichten. Es war zwar humorvoll gemeint, aber trotzdem grenzwertig.

Wenn ich über mein eigenes Leben nachdenke, dann gab es viele Gründe, warum Gott die Erde hätte auftun und mein Leben und meinen Dienst beenden müssen. Aber ER war gnädig und geduldig und darüber will ich zuerst „Halleluja“ rufen

Dienst und Demut gehören zusammen. Bei allen Veränderungen, die ich mir wünsche, bin ich mit im Boot und fasse mich zunächst an die eigene Nase. Vergebt mir, wo ich Euch zu wenig mitnehme und teilweise abhänge.

Herausforderungen sind wichtig und nötig und ich bin ein Wegebahner, aber ich will es mit mehr Demut tun. Mose und Aaron haben ihre Gegner, die „ewigen Meckerer“, nicht selbst vernichtet, sondern für sie gebetet. Das ist vorbildlich!

Euer Joachim 👑